22.06.2024
Finissage-Parcours
Ca bouge en ville – Bewegt Euch!
Sport und Architektur für morgen
22.06.2024

Samstag, 22. Juni 2024, 15-19 Uhr

Zur Finissage der Ausstellung rufen wir noch einmal: AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, LOS! Und laden Sie ein, MITZUMACHEN: Bei einem AUSSTELLUNGS-PARCORS-SPAZIERGANG vom Weißenhof zum Berliner Platz für Sportliche und Sport-Interessierte.

Am Samstag, 22. Juni steuern wir gemeinsam die fünf Locations der Ausstellung Ça bouge en ville. Bewegt Euch! Sport & Architektur für morgen“ an. An jeder Station gibt es kleine sportliche Einlagen und kurze inhaltliche Einführungen zum jeweiligen Ausstellungsschwerpunkt.

Ein Rundgang für alle, die erleben möchten, welche Lösungen Architektinnen und Architekten von der Antike bis heute gefunden haben, um Menschen für Sport zu begeistern und ihnen Bewegung zu ermöglichen. Die Ideen sind vielfältig und verändern sich, genauso wie die Bedürfnisse der Menschen: Vom antiken Stadienbau, über die Dachgärten der Architekturmoderne bis hin zu futuristischen Downhill-Parcours auf Dächern oder rein virtuellen Sporträumen.

Start ist um 15 Uhr an der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe (Am Weißenhof 20) zum Aufwärmprogramm. Hier stehen die historische Entwicklung des Sportstättenbaus und vor allem die Ideen Le Corbusiers und der anderen Architekten der Moderne im Fokus. Ein kurzer Ping-Pong-Rundlauf bringt die laufbereiten Muskeln aller Teilnehmer in Schwung.

Dann sprinten wir weiter zur Architekturgalerie am Weißenhof (Am Weißenhof 30), wo nicht nur die SiegerIn des Laufs großartige Architekturmodelle erwarten. Fünf Praxisbeispiele zeigen, wie nachhaltiger und integrativer Sportstättenbau gelingen kann.

Das Ausdauertraining geht weiter beim Spaziergang entlang der Birkenwaldstraße, vorbei am Chinesischen Garten, über die Kronenstaffel hinunter zum BDA Wechselraum (Zeppelincarré/Friedrichstraße 5). Dort ist Zeit für eine kleine Trainingspause und das Auffüllen der Energiereserven. Die Ausstellung thematisiert die zahlreichen Möglichkeiten, die der Stadtraum selbst als Sportstätte bietet und fragt nach den sozialen Aspekten des Sports.

Am Schaufenster der IBA’27 (Calwer Straße/Ecke Kienestraße) finden die Parcourgänger Inspirationen für weitere zahlreiche urbane Sportangebote vor der eigenen Haustüre in Stuttgart.

Im Institut français (Schloßstraße 51) wird es virtuell: eSportlerin Zelda Chaix demonstriert die Spiele „LoL“ und „TFT“. Und wer möchte, kann beim Fahrradfahren noch im virtuellen Raum entspannen. Zum cool down des Trainings finden wir auf der Dachterrasse bei Getränken und zur feierlichen „Siegerehrung“ zusammen. DABEI SEIN IST ALLES! Wir freuen uns..

 

5-teiliger Ausstellungs-Parcours
16. März – 30. Juni 2024
1. Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe – 2. Architekturgalerie am Weißenhof – 3. BDA Wechselraum – 4. Schaufenster des iba-Raums Calwer Straße 5/Kienestraße – 5. Institut francais

Gemeinsame Öffnungszeiten aller Institutionen
Di – Do, 14-17 Uhr
Fr, 14-16 Uhr

Öffnungszeiten Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe (Am Weissenhof 20, 70191 Stuttgart)
Di – Fr, 14-17 Uhr
Sa, So, Feiertage, 12-17 Uhr

Öffnungszeiten der Partner: siehe Flyer oder die jeweilige Homepage

 

 

Die einzelnen Stationen

Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe
Le Corbusier und sein Sportprogramm
Die erste Station bietet eine historische Einführung in die verschiedenen Sportstätten von der Antike bis Heute. Anhand der Bauten von Le Corbusier und den Architekten der Moderne wird gezeigt, welche Bedeutung  der Sport in der Stadt und in den Wohnungen der 1920er Jahre hatte und wie die Entwicklung von dort aus weiterging.  Die Besucher*innen werden angehalten, Übungen nachzumachen, etwa aus Jørgen Peter Müllers „Mein System. 15 Minuten Körperpflege täglich“, dem Le Corbusier allmorgendlich nachkam.

Architekturgalerie am Weißenhof
Welche Räume für welche Sportarten?
Anhand einer interaktiven und spielerischen Vorrichtung können die Besucher*innen ihre eigene Sportpraxis spielerisch einordnen. Der Architekt und promovierte Geograf François-Emmanuel Vigneau hat ein Klassifizierungs-System entwickelt, das drei Arten von Sporträumen unterscheidet: lineare, kreisförmige und rechteckige, die dann wiederum einzelnen Sportarten zugeordnet werden. Schaubilder zeigen die Beziehung des Körpers zum sportlichen Raum.

Sportstätten bauen in Zeiten des Klimawandels
Die Ausübung von Sport erfordert den Bau zahlreicher Einrichtungen, deren Auswirkungen auf die Umweltbelastung heute eine große Herausforderung darstellen. Diese Infrastrukturen müssen stärker an die Bedürfnisse der Nutzer*innen angepasst werden. Im Hauptraum der Architekturgalerie werden fünf Projekte vorgestellt, die aufzeigen, wie man Sportstätten, nachhaltiger und integrativer bauen kann.

BDA Wechselraum
Wenn die Stadt zum Sportplatz wird
Bühne frei für körperliche Betätigung in der Stadt! Der öffentliche Raum vor unserer Haustür mitsamt seinem Stadtmobiliar, steht als kostenloser, unabhängiger, spontaner und zeitlich unbeschränkter Ort für die Ausübung von Sport zur Verfügung. Spätestens während der Corona-Pandemie wurden die Innenstädte zu Fitnessstudios unter freiem Himmel. Fotografien, Videos und Installationen zeigen in dieser Ausstellung inspirierende Beispiele wie Sport das Stadtbild prägt und vice versa. Sport auf die Straße zu bringen, heißt, ihn zu demokratisieren und allen zugänglich zu machen. Dies dient auch der gesundheitlichen Vorbeugung, da aus Bewegungsmangel zunehmend Krankheiten entstehen.

Ein Recht auf Sport?
Sind die Sportanlagen in den Innenstädten präsent? Und wie passen sie sich an die städtebauliche Gestaltung an? Anhand beispielhafter Fotografien von Kévin Couliau wird die Ungleichheit hinsichtlich des Zugangs zu sportlichen Einrichtungen verdeutlicht.

IBA’27 (Calwerstraße 5 / Ecke Kienestraße, Schaufenster)
Stuttgart: Stadt des Sports
Im Rahmen des Wahlfachs Theorie der Architektur setzen sich Studierende der Hochschule für Technik Stuttgart im Sommersemester 2024 mit der Bedeutung des Sports für das städtische Leben auseinander. Im Schaufenster der IBA’27 präsentieren sie Möglichkeiten, sich in der Stadt zu bewegen.

Institut français
Kommt nach den künstlich hergestellten Sportanlagen nun der virtuelle Sport?
Diese letzte Station zeigt auf, wie in den letzten Jahrzehnten Räume für die Ausübung von Natursportarten künstlich geschaffen wurden (Kletterwände in Hallen, Indoor-Skipisten, Kunstschnee für Skifahrer etc.) bis hin zum E-Sport. Es stellt sich die Frage, ob er die Vereinzelung weiter vorantreibt (beim Heimsport etwa fehlt das soziale Miteinander) oder im Gegenteil, eine neue Art des Zusammenlebens fördert. Kann er eine Chance sein, für neue kollektive Sporträume?

Die Konzeption der Ausstellung und ihr Hintergrund
Die Ausstellung des Architekturbüros DREAM nimmt den von dem Architekten und Theoretiker Le Corbusier realisierten Standort Firminy (Nähe Saint-Étienne, Auvergne-Rhône- Alpes) als Ausgangspunkt, um der Frage des Sports im städtischen Raum heute und in Zukunft nachzugehen. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie 2020 und die damit einhergehenden Beschränkungen, verwandelten sich die Stadtzentren in Fitnessstudios unter freiem Himmel, wo täglich Sport getrieben wurde. Im Jahr 2022 löste die Austragung der Fußballweltmeisterschaft in Katar eine Welle der Empörung aus. Die ständige Medialisierung des Profisports und seiner Akteure offenbart seine wachsende Rolle und die Herausforderungen, denen er in unseren modernen Gesellschaften unterworfen ist. Er stellt inzwischen eine institutionelle Organisation dar, die im Zentrum territorialer politischer Strategien steht. Seit den ersten internationalen Kongressen für moderne Architektur in den 1930er Jahren ist man sich des Einflusses des Sports auf die Planung des Stadtraums bewusst geworden. In Firminy ist das von Le Corbusier entworfene Zentrum zur Erholung von Körper und Geist ein Beispiel für die funktionalistische Stadtplanung, die nicht nur den Arbeitsplatz der Menschen organisiert, sondern auch Raum für Freizeitaktivitäten schafft. Veränderte Praktiken im Freizeitsport gehen heutzutage mit der Erneuerung der architektonischen Planung in Städten einher, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befinden.

 

Eine Ausstellung von: Site Le Corbusier, in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro DREAM
Ein Projekt von: Institut francais (Gesamtkoordination)- Architekturgalerie am WeißenhofBDA Bund Deutscher Architekten Baden-Württembergiba’27-friends.
Mit Beiträgen von: Hochschule für Technik, Univerität Stuttgart
Mit freundlicher Unterstützung durch: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst; Kulturamt Stuttgart; Freunde des Institut francais, Freunde der Weissenhofsiedlung, iba’27 friends, Wüstenrot Stiftung