Willkommen

 

1927 bauen die Architekten Le Corbusier und Pierre Jeanneret für die Werkbundausstellung „Die Wohnung“ ein Doppelwohnhaus. Seit 2006 befindet sich darin das Weissenhofmuseum. Es steht den Besuchern als einzig zugängliches Haus der Weissenhofsiedlung offen. 2016 wird das Gebäude zusammen mit dem benachbarten Einfamilienhaus Le Corbusiers zum UNESCO Welterbe ernannt.

Ausstellungsrundgang

Der Rundgang im Weissenhofmuseum führt durch zwei Haushälften, die unterschiedlichen Schwerpunkten gewidmet sind.

In der linken Haushälfte werden die Entstehung und die Geschichte der Weissenhofsiedlung sowie ihre 17 Architekten mit Modellen, Fotos, Plänen und verschiedenen Ausstellungsobjekten vorgestellt. Der Rundgang in der Ausstellung ist chronologisch geordnet und umfasst den Zeitraum von 1907 (Gründung des Deutschen Werkbunds) bis 2006 (Museumseröffnung). Die Museumsgestaltung erinnert an den ursprünglichen Grundriss.

In der rechten Doppelhaushälfte ist Le Corbusiers Entwurf eines „transformablen Hauses“ von 1927 zu erleben. Grundlage für den wiederhergestellten Grundriss, den wandelbaren Wohnraum, die Möblierung und die Farbgebung sind historische Quellen, die mit restauratorischen Befunden abgeglichen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Emmas Entdeckertour

Kurzfilme Weissenhofmuseum

Flachdach contra Satteldach

Museumsleiterin Anja Krämer erzählt von einer hitzigen Debatte zwischen Tradition und Moderne.

 

Willi Baumeister – Malerei und Gestaltung

Museumsmitarbeiterin Michaela Jehle über den spannenden Tausendsassa Willi Baumeister

 

Die bunte Weissenhofsiedlung

Ein trügerischer Name – Die Weissenhofsiedlung ist nicht weiß

 

Kondenswasserabfluss am Fliessband

Le Corbusiers innovative Fenster und ein neu erfundenes Phänomen

Wie das Museum entstand

Nach Ende der Werkbundausstellung werden die Häuser der Weissenhofsiedlung von der Stadt Stuttgart vermietet. In das Doppelhaus von Le Corbusier zieht 1928 der Kunstprofessor Anton Kolig ein. Weitere Mieter folgen, ebenso zahlreiche Umbauten und Veränderungen. Das Deutsche Reich kauft 1939 die Siedlung und will das ganze Areal abreißen, was durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhindert wird. Die Wohnungen werden weiterhin vermietet, auch als die Bundesrepublik Deutschland die Liegenschaft nach Kriegsende übernimmt. Nach langer Vernachlässigung folgt in den 1980er Jahren eine große Sanierung der Siedlung, bei der die rechte Hälfte des Doppelhauses von Le Corbusier im Inneren „original-ähnlich“ wiederhergestellt wird.

Erst 2002 erhält die Stadt Stuttgart die Möglichkeit, das Doppelhaus von Le Corbusier zurückzukaufen und als Museum einzurichten. Zusammen mit der Wüstenrot Stiftung und deren denkmalpflegerischen Beirat wird das Gebäude nach sorgfältiger Recherche aufwändig restauriert und wiederhergestellt. Die Stadt Stuttgart lässt ein Museumskonzept erarbeiten und besorgt die Einrichtung mit Möbeln und Exponaten. Am 26. Oktober 2006 öffnet das Weissenhofmuseum seine Türen für die Öffentlichkeit.