Veranstaltungen
© Jamrozik/Kempster, VG Bildkunst, Bonn
Donnerstag, 18. November 2021, 19 Uhr:
Digitaler Vortrag im Rahmen unserer Sonderausstellung „Kinder der Moderne – Growing up Modern“.
Julia Jamrozik and Coryn Kempster, die Kuratoren der derzeitigen Ausstellung in der Weissenhofwerkstatt, berichten über ihr Zeitzeugen-Projekt „Kinder der Moderne – Growing up Modern“. Das Projekt dokumentiert die Erinnerungen von Kindern, die als erste Bewohner in ikonischen Gebäuden der Moderne wohnten: im Reihenhaus von J.J.P Oud in der Weissenhofsiedlung, im Haus Tugendhat von Mies van der Rohe, im Haus Schminke von Hans Scharoun und in Le Corbusiers Unité d’Habitation in Marseille.
Dadurch dass die ehemaligen Bewohner sowohl ihre zeitgenössischen Fotografien als auch Ausschnitte ihrer Erinnerungen zur Verfügung stellen, werden durch den Vortrag die in der Ausstellung gezeigten Exponate ergänzt und man bekommt sehr private Einblicke in die Architekturmoderne.
Grußworte und Einführung: Anja Krämer, Leiterin Weissenhofmuseums
Der Vortrag findet auf Englisch statt und dauert etwa 45 Minuten. Danach ist noch Zeit für Fragen.
Zoom-Link zum Einwählen:
https://us02web.zoom.us/j/85385776469?pwd=aGhrYXY2MGZxWEtONmVKMXBHcUVnZz09
Relativ spontan ist das Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier in die musikalische Reihe „1:1 – Konzerte“ eingestiegen.
1:1 – Konzerte sind eine etwa zehnminütige wortlose Begegnung zwischen HörerIn und MusikerIn. Ein Blickkontakt eröffnet das sehr persönliche Konzert, dabei werden das Instrument und die Stilrichtung vorab nicht verraten. Die Konzerte werden von OrchestermusikerInnen und der freien Szene gespielt.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Die einzelnen Konzerte finden am Montag, 15. November, ab 17.30 Uhr im Weissenhofmuseum statt und müssen unter folgendem Link gebucht werden:
https://1to1concerts.de/buchen/stuttgart/
Wichtiger Hinweis: Das Weissenhofmuseum läuft unter „Stuttgart Nord“.
© Julia Schäfer, Ann-Kathrin Müller, VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Im Rahmen des CURRENT-Festivals Stuttgart und im Auftrag der Freunde der Weissenhofsiedlung e.V. war vom 11. – 19. September 2021 die temporäre Installation brāhha von Ann-Kathrin Müller und Julia Schäfer auf dem Gelände Bruckmannweg 10 in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung zu sehen. Die Laufzeit der Ausstellung wurde nun bis zum 17. Oktober 2021 verlängert.
Die Installation ist rund um die Uhr frei zugänglich. Wer die Texte ohne den Besuch der Installation anhören will, kann sich unter der Tel.-Nr. 0711-25 29 95 00 kostenfrei einwählen.
brāhha ist eine Begehung in elf Text-Miniaturen über das Brachliegende und das daraus Gedeihende, über geologische Schichten und Zeit-Geschichte. Über Stege können die Besucherinnen und Besucher das überwachsene Grundstück im Bruckmannweg 10 in der Weissenhofsiedlung begehen und werden mittels des eigenen Mobiltelefons durch einen Audiowalk geführt.
Das Gelände birgt die Überreste des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudes des Stuttgarter Architekten Richard Döcker. brāhha reflektiert die Auswirkungen des Krieges auf die europäische (Stadt)-Landschaft aus einer feministischen Perspektive. Das Wort brāhha kommt aus dem Althochdeutschen und meint das Umbrechen, das erste Pflügen des Ackers.
Das recherchebasierte Projekt der Künstlerinnen Ann-Kathrin Müller und Julia Schäfer wird zusammen mit der Autorin Judith Engel, dem Industriedesigner-Team anima ona, dem Grafikdesigner Maximilian Haslauer und der Grafikdesignerin Alina Derya Yakaboylu realisiert.
Eröffnung:
10. September 2021, 19.00 – 22.00 Uhr
Gelände Bruckmannweg 10, Weissenhofsiedlung
Begrüßung und Einführung: Suse Kletzin, Vorstand Freunde der Weissenhofsiedlung e.V.
Es wird ein Kräutereistee mit Kräutern von der Wiese Bruckmannweg 10 ausgeschenkt, hergestellt von der Keramik- und Teespezialistin Lena Grasler.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Rahmenprogramm:
12. September 2021, 20 Uhr:
Am Tag des Offenen Denkmals wird die Installation mit einem Filmprogramm im Atelier am Bollwerk in Stuttgart begleitet. Gezeigt werden „N.N.“ (BRD, 1969) von Ottomar Domnick und „Martha“ (DDR, 1978) von Jürgen Böttcher. Infos und Tickets unter https://arthaus-kino.de/filme/sonderprogramm/
14. September 2021, 18 Uhr:
Die Künstlerinnen laden zu einer Architekturführung mit der Sammlungsleiterin Vera Romeu in die Villa Domnick in Nürtingen ein. Karten mit voriger Anmeldung: stiftung@domnick.de
In Kooperation mit:
Gefördert von:
Fritz Seitz in seiner Bibliothek, 2014 Blatt aus der Lehre zum Thema Farbe
© Willi Baumeister Stiftung
Ausstellung in der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe
01. Mai – 01. August 2021
Sa, So und Feiertage 12 bis 17 Uhr
Aktuell dürfen sich sechs Personen gleichzeitig in der Ausstellung aufhalten. Es muss eine medizinische Maske getragen werden und der Abstand von 1,5 Metern ist einzuhalten. Das Ausfüllen eines Kontaktnachverfolgungs-Formulars ist notwendig.
Fritz Seitz (1926-2017)
Künstler, Hochschullehrer, Grafik-Designer, Autor und Berater
Fritz Seitz hat mit seinem künstlerischen Schaffen, seiner Lehre, seinen Schriften und nicht zuletzt mit seinem visuellen Tagebuch, das er Chronolog nennt, ein Werk hinterlassen, das erst nach seinem Tod in seiner Gesamtheit und Verknüpfung sichtbar wurde.
In Bad Kissingen geboren, studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Prof. Willi Baumeister. Seine Stimme hatte großes Gewicht im Kreis der Gebrauchsgrafiker der 1960er und 70er Jahre. Von 1965-1992 war er Professor für den Grundlagenbereich des Bildnerischen an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und nahm zahlreiche Gastlehrtätigkeiten im In- und Ausland wahr. An der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart unterrichtete er über zwanzig Jahre Farblehre im Studiengang Produktgestaltung.
Zeitlebens fühlte Fritz Seitz sich in Stuttgart verankert und verstanden.
Die Ausstellung versucht, die Wirkungszusammenhänge und die Entwicklung seines Denkens und Handelns zu beleuchten. Anhand des Themas Farbe werden exemplarisch Verbindungslinien zwischen seinen Schaffensbereichen aufgezeigt. Die Vernetzungen zwischen Theorie und Praxis, angewandten und freien Arbeiten sowie privaten und veröffentlichten Erkenntnissen werden erkennbar.
Ergänzt werden die Seitzschen Arbeiten durch Archivalien, die auf seinen Lehrer Willi Baumeister und dessen Lehrer Adolf Hölzel verweisen. Alle drei haben an der Stuttgarter Akademie gelehrt und / oder studiert. Der 1927 entstandenen benachbarten Weissenhofsiedlung und ihren Farbkonzepten sind sowohl Baumeister als auch Seitz durch ihr Werk verbunden. Unabhängig von ihrer Bedeutung im Einzelnen können Hölzel – Baumeister – Seitz als Dreiklang verstanden werden. In inhaltlicher Gemeinsamkeit leisten sie einen bedeutenden Beitrag zur künstlerischen Lehre.
Als Hommage an den Ausstellungsort wird die oft vergessene Farbigkeit der Weissenhofsiedlung in der Ausstellung vorgestellt und bildet so einen Bezugspunkt für die Seitzschen Arbeiten zum Thema Farbe.
Veranstalter:
Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier
Archiv Willi Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart
Prof. Esther Hagenlocher, Universität Oregon
Unterstützt von:
Kulturamt der Stadt Stuttgart
Willi Baumeister Stiftung
Freunde der Weissenhofsiedlung e.V.
© Fernando Iannone/The Baukunst Dynamites
5 Jahre UNESCO-Welterbe Le Corbusier!
Wir feiern die fünfjährige Zugehörigkeit der beiden Le Corbusier-Häuser in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung zum UNESCO-Weltkulturerbe! Eigens dafür wurde von THE BAUKUNST DYNAMITES das Le Corbusier Doppelwohnhaus mit einer Installation versehen und der Fotograf Ferdinando Iannone hat mit unseren Vorständen, Vereinsmitgliedern, Nachbarn und Freunden ein tolles Foto geschossen.
Wir feiern 5 Jahre UNESCO-Weltkulturerbe Le Corbusier
Außerdem freuen wir uns, dass der Stuttgarter Baubürgermeister Peter Pätzold und Friedemann Gschwind, der deutsche Experte im Team für den transnationalen UNESCO-Welterbeantrag, das Jubiläum mit ihrem Statement würdigen. Zu sehen auf unserem YouTube-Kanal unter folgendem Link:
Der Künstler Fritz Seitz (1926 – 2017) hat mit seinem Schaffen, seiner Lehre und seinen Schriften ein Werk hinterlassen, das erst nach seinem Tod in seiner Gesamtheit und Verknüpfung sichtbar wurde.
Prof. Esther Hagenlocher (Universität Oregon) kannte Fritz Seitz persönlich und hat sich intensiv mit seinem Oeuvre beschäftigt.
Im Rahmen unserer Sonderausstellung „Fritz Seitz – Farbvernetzungen“ in der Weissenhofwerkstatt, hören wir am
Freitag, 2. Juli 2021, 19 Uhr:
Bericht von Prof. Esther Hagenlocher über den Erhalt von Fritz Seitz‘ Werk
Eine Reise von Esther Hagenlocher von Stuttgart nach Nusse – zur „Alten Apotheke“, dem ehemaligen Wohnhaus des Künstlers Fritz Seitz — und zurück. Mit seinem Werk im Gepäck, mit dem Auftrag, dieses zu erhalten.
Fritz Seitz war von stattlicher Gestalt mit aufblitzendem Intellekt und das Haus war ein stiller Ort. Es wurde lebendig durch die gewährten Einblicke in seine Gedanken und die enorme Feinheit seines Werks. Nach und nach werden die faszinierenden Vernetzungen innerhalb des Hauses über die vier Stockwerke hinweg erkennbar.
Diese Vernetzungen sind im Leben und im Werk von Fritz Seitz allgegenwärtig und sie erfordern in gleichem Maße die Aufmerksamkeit für seine freie und für seine angewandte Kunst.
Seine Denkweise ist weder konzeptionell noch stilistisch, vielmehr stehen in seinem Werk die Ausdruckskraft der Materialien und der Gestaltung und deren Einbeziehung in den Alltag.im Vordergrund. So werden Seitz‘ Arbeiten direkt erlebbar.
Anja Krämer (Weissenhofmuseum) und Hadwig Goez (Archiv Willi Baumeister) sprechen die Grußworte.
Nach dem Vortrag (circa 45 Minuten) beantwortet Esther Hagenlocher gerne Ihre Fragen.
Der Vortrag findet auf Zoom statt:
https://us02web.zoom.us/j/81080633437?pwd=MWUzenRiQU4rT3UxTlJmSkJ2ZEJSdz09
Unter dem Motto „Solidarität und Dialog“ feiern die Welterbestätten in Deutschland den UNESCO-Welterbetag, aufgrund
der Corona-Pandemie erneut größtenteils digital.
Die Website www.unesco-welterbetag.de bietet eine virtuelle Entdeckungstour und gewährt einen Blick hinter die
Kulissen der 46 Welterbestätten in Deutschland.
Das Le Corbusier-Doppelhaus als Teil des architektonischen Gesamtwerks Le Corbusiers ist auch vertreten. Das Team des Weissenhofmuseums hat einen kleinen Film gedreht…lassen Sie sich überraschen und schauen Sie digital vorbei.
Ebenfalls werden auch eine Fotoaktion und ein Quiz geboten.
©Fonds Claude Parent. SIAF / Archives d’architecture du XX ième siècle
Ein Online – Vortrag von Christian Sander im Rahmen der Französischen Wochen Stuttgart
Donnerstag, 25. März 2021, 19 Uhr
1953 absolvierten die beiden Architekturstudenten Claude Parent (1923–2016) und Ionel Schein (1927–2004) als Teil ihrer Revolte gegen die traditionalistische Pariser École des Beaux-Arts ein Praktikum im Architekturbüro Le Corbusiers. Der Architekt des heutigen Weissenhofmuseums war mit seinem in den 1920er-Jahren etablierten antiakademischen Ruf in der Nachkriegsarchitektur zu einer zentralen Leitfigur geworden, bevor die Konzepte der Zwischenkriegsmoderne von der zweiten CIAM-Generation einer tiefgreifenden Revision unterzogen wurden.
Einen besonderen Wandel erlebte die Rezeption von Le Corbusiers Werk bei Claude Parent: Während er sich bei seinen frühen, zusammen mit Ionel Schein entworfenen Bauten noch an den maßgeblich in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung Form gewordenen Fünf Punkten zu einer neuen Architektur orientiert hatte, veröffentlichte Parent 1965 zusammen mit dem Architekturkritiker Patrice Goulet eine radikale Kritik an den städtebaulichen Theorien seines einstigen Vorbilds.
Der Vortrag wird diese Entwicklung in Parents Werk nachzeichnen – eine Entwicklung, die exemplarisch für den Hang des Architekten zur Antithese steht.
Christian Sander ist Kunsthistoriker mit einem Forschungsschwerpunkt auf der Architektur Frankreichs (19.–21. Jahrhundert). Er arbeitet in der Publikationsstelle am LABOR K des Instituts für Stadt- und Regionalplanung (ISR) der Technischen Universität Berlin. Seine Dissertation über die Architektengruppe Architecture Principe (Claude Parent und Paul Virilio) erscheint im Frühjahr 2021 bei Park Books, Zürich.
Der Vortrag findet online auf Zoom statt. Bitte loggen Sie sich mit folgendem Link ein:
https://us02web.zoom.us/j/82803490075?pwd=TDJCRlR4Z3lpLzFaYzNhOHQ2WThsZz09
© Ann-Kathrin Müller & Julia Schäfer
Ausstellung in der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe
12. September bis 08. November 2020 – VERLÄNGERT BIS 30.11.2020
Ann-Kathrin Müller + Julia Schäfer
What shall we eat this Time? ist ein interdisziplinäres künstlerisches Forschungsprojekt, das in der Weissenhofwerkstatt in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung präsentiert wird.
Ausgangspunkt sind die Kochbücher Koch schnell und frisch für den Sommertisch (1931) und How to cook in Palestine (1936).
Beide Publikationen sind von Erna Meyer verfasst, die 1927 als hauswirtschaftliche Beraterin an der Werkbundausstellung „Die Wohnung“ in Stuttgart beteiligt war und als Jüdin 1933 nach Palästina emigrierte.
In den Rezepten offenbart sich der politische Umbruch zweier Staaten. Kochend und essend wird in der Ausstellung die Bildung und Transformation kultureller Identitäten durch den Prozess der Lebensmittelzubereitung untersucht und hinterfragt.
Das Schaufenster der Weissenhofwerkstatt wird während der Ausstellung zum Schauplatz einer Videoinstallation, die im Ausstellungzeitraum von außen zu sehen ist.
In Form einer Community Kitchen laden die Künstlerinnen Ann-Kathrin Müller und Julia Schäfer an vier Terminen das Publikum dazu ein, vor Ort an diesem Prozess teilzunehmen und die zubereiteten Speisen zu kosten. Die Besucherinnen und Besucher sind zur Diskussion mit den Künstlerinnen eingeladen.
Eine Plakatreihe begleitet die Termine der Community Kitchen und kann als Edition erworben werden.
Ausstellungseröffnung:
Freitag, 11. September 2020 um 19 Uhr
Vorplatz der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe
Am Weissenhof 20, 70191 Stuttgart
Anmeldung erforderlich (30 Plätze) bis 10.09.2020 unter: info@whatshallweeatthistime.de
Weitere Infos werden nach Anmeldung per E-Mail verschickt.
Es sprechen:
Suse Kletzin, Vorstand Freunde der Weissenhofsiedlung e.V.
Anja Krämer, Leiterin des Weissenhofmuseums
Begleitprogramm zur Ausstellung:
What shall we eat this Time_Begleitprogramm HP_final