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27.03.2020
ABGESAGT!!! Obwohl Schein und ich […] Corbu, Corbu, Corbu waren!“ Claude Parent und der Wandel in der Rezeption Le Corbusiers in der französischen Nachkriegsarchitektur
27.03.2020

©Fonds Claude Parent. SIAF / Archives d’architecture du XX ième siècle

Ein Vortrag von Christian Sander im Rahmen der Französischen Wochen in Stuttgart

Freitag, 27. März 2020, 19 Uhr, in der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe

1953 absolvierten die beiden Architekturstudenten Claude Parent (1923–2016) und Ionel Schein (1927–2004) als Teil ihrer Revolte gegen die traditionalistische Pariser École des Beaux-Arts ein Praktikum im Architekturbüro Le Corbusiers. Der Architekt des heutigen Weissenhofmuseums war mit seinem in den 1920er-Jahren etablierten antiakademischen Ruf in der Nachkriegsarchitektur zu einer zentralen Leitfigur geworden, bevor die Konzepte der Zwischenkriegsmoderne von der zweiten CIAM-Generation einer tiefgreifenden Revision unterzogen wurden.

Einen besonderen Wandel erlebte die Rezeption Le Corbusiers bei Claude Parent: Während er sich bei seinen frühen, zusammen mit Ionel Schein entworfenen Bauten noch an den maßgeblich in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung Form gewordenen Fünf Punkten zu einer neuen Architektur orientiert hatte, veröffentlichte Parent 1965 zusammen mit dem Architekturkritiker Patrice Goulet in einer zum Tod Le Corbusiers erschienenen Sondernummer der Zeitschrift Aujourd’hui eine radikale Kritik an den städtebaulichen Theorien seines einstigen Idols.

Der Vortrag wird diese Entwicklung in Parents Werk nachzeichnen – eine Entwicklung, die exemplarisch für den Hang des Architekten zur Antithese steht.

Christian Sander ist Kunsthistoriker und arbeitete als kuratorischer Assistent in den KW Institute for Contemporary Art in Berlin, bei der 8. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst und in der Staatsgalerie Stuttgart. Seine Dissertation behandelt die Architektengruppe Architecture Principe (Claude Parent und Paul Virilio).

Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe, Am Weissenhof 20, 70191 Stuttgart

 

 

21.03.2020
ABGESAGT!!! Lange Nacht der Museen im Weissenhofmuseum und in der Weissenhofwerkstatt (Tour Nord)
21.03.2020

 

Die Stuttgarter Kunst- und Kulturszene feiert wieder ihre lange Nacht. Am Samstag, 21. März 2020, von 19-2 Uhr.

Das Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier ist mit Kurzführungen, Glühwein und Snacks dabei.

In der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe ist unsere Ausstellung „High Noon am Killesberg, Postmoderne versus Moderne“ zu bewundern.

Programm:

19.30-1.30: halbstündlich Sonderführungen durch das Haus Le Corbusier

19.30-21.30: stündlich Tour durch die Weissenhofsiedlung zur Architekturgalerie. Treffpunkt an der Litfaßsäule vor dem Museum

19.30-1.30: stündlich Einführung in die Ausstellung „High Noon am Killesberg“ in der Weissenhofwerkstatt

15.02.- 19.04.2020
GESCHLOSSEN!! High Noon am Killesberg – Postmoderne versus Moderne
15.02.- 19.04.2020

© Philipp Deilmann

Ausstellung in der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe

15. Februar bis 19. April 2020

Samstag, Sonntag und Feiertage 12–17 Uhr

Lange Nacht der Museen, 21. März 2020, 19 – 2 Uhr

Anfang der 1980er Jahre erlangte die architektonische Bewegung der Postmoderne weltweite Aufmerksamkeit und führte zu kontroversen Diskussionen. 1981 veranstaltete Jürgen Joedicke, Direktor des Instituts für Grundlagen moderner Architektur, ein internationales Symposium zum Thema Architektur der Zukunft, Zukunft der Architektur. Namhafte Architekten diskutierten ihre Auffassungen von Architektur. Ziel war es, kritisch Bilanz zu ziehen und Ansätze einer zukünftigen Architektur darzustellen.

In der von Studierenden der Fakultät Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart konzipierten Ausstellung lebt der Showdown Postmoderne versus Moderne noch einmal auf!

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Vergleich und der Analyse der unterschiedlichen Haltungen der Architekten zur Debatte. Es werden eingereichte Ideenskizzen zum kritischen Umgang mit der Weißenhofsiedlung gezeigt. Außerdem werden Projekte der Stuttgarter Innenstadt analysiert: Die Staatsgalerie als Meisterwerk der Postmoderne in Deutschland und der Kleine Schlossplatz, als ein Ort, der für zahlreiche Stuttgarter mit vielen Emotionen verbunden ist.

Ausstellungseröffnung: Freitag, 14. Februar 2020 um 19 Uhr

Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe , Am Weissenhof 20, 70191 Stuttgart

Der Eintritt ist frei.