Nach Ende der Werkbundausstellung werden die Häuser der Weissenhofsiedlung von der Stadt Stuttgart vermietet. In das Doppelhaus von Le Corbusier zieht 1928 der Kunstprofessor Anton Kolig ein. Weitere Mieter folgen, ebenso zahlreiche Umbauten und Veränderungen. Das Deutsche Reich kauft 1939 die Siedlung und will das ganze Areal abreißen, was durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhindert wird. Die Wohnungen werden weiterhin vermietet, auch als die Bundesrepublik Deutschland die Liegenschaft nach Kriegsende übernimmt. Nach langer Vernachlässigung folgt in den 1980er Jahren eine große Sanierung der Siedlung, bei der die rechte Hälfte des Doppelhauses von Le Corbusier im Inneren „original-ähnlich“ wiederhergestellt wird.

Erst 2002 erhält die Stadt Stuttgart die Möglichkeit, das Doppelhaus von Le Corbusier zurückzukaufen und als Museum einzurichten. Zusammen mit der Wüstenrot Stiftung und deren denkmalpflegerischen Beirat wird das Gebäude nach sorgfältiger Recherche aufwändig restauriert und wiederhergestellt. Die Stadt Stuttgart lässt ein Museumskonzept erarbeiten und besorgt die Einrichtung mit Möbeln und Exponaten. Am 26. Oktober 2006 öffnet das Weissenhofmuseum seine Türen für die Öffentlichkeit.